Berichte
Extreme Trail Kurs auf der WT-Ranch
Am 6. Mai ging es für die Mitglieder mit ihren Haflingern nach Boklund zum Extreme Trail Praxis Kurs bei Claudia Wilhelm auf der WT-Ranch, um die spannende Disziplin „Extreme Trail“ kennenzulernen. Nach einer kurzen Theorieeinheit wurden die Basics abgefragt. Ob dreijähriger Jungspund, erfahrenes Team oder Lehrmeister mit seiner Reitbeteiligung, das korrekte Führen und Halten sind die Grundlage für das Erarbeiten der Hindernisse. Slalom, ein kleiner Wall, Tor und ein L wurden nach und nach in die einzelnen Aufgaben eingebaut. Wichtig ist hierbei, dass das Pferd die Hindernisse ohne den Menschen überwindet. Nach einer kurzen Mittagspause wurde weiter an der stetigen Kommunikation zwischen Haflinger und Mensch gearbeitet. Präzise mit jedem Huf einzeln über eine Stange zu gehen, war nicht nur für das Pferd eine schwere Aufgabe, sondern brachte auch den Menschen zum Nachdenken und Entschleunigen. Zum Schluss durfte auch ein Wasserhindernis als kleines Highlight nicht fehlen.
Der Haflinger Freundeskreis bedankt sich bei Claudia Wilhelm für den großartigen Tag auf der Anlage und ein weiterer Kurs wird mit Sicherheit in naher Zukunft auf der Terminliste des HFKs auftauchen.
Text: Ann-Christin Oehmigen
Fotos: Marla Seitz
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Sensible Zügelführung unter dem Motto „Sehen – Fühlen – Messen“
Gemeinsam ins neue Jahr startete der Haflinger Freundeskreis mit einem Seminar, am 11. Januar 2020, zum Thema „Wirkung von Zäumungen und Gebissen“ mit Herrn von Holleuffer. Herr von Holleuffer ist als anerkannter Fahrausbilder und Experte für Zäumungen und Gebisse in ganz Europa tätig, um sein Wissen an möglichst viele Pferdefreunde aus allen Fahr-/Reitsportsparten weiterzugeben und um den Reitsport zu verbessern.
Das Veranschaulichen, Messen und Fühlen der wirkenden Kräfte an unterschiedlichen Punkten am Pferdekopf brachte bereits zu Beginn der Veranstaltung die ersten neuen Erkenntnisse. So konnte jeder Teilnehmer die Wirkung der verschiedenen Gebisse auf die Pferdezunge an der eigenen Handfläche spüren – von einfach- und doppelgebrochenem Gebiss bis hin zu Stangengebissen aller Variationen. Auch die Frage, wie sich die Zügelführung des Reiters auf den Druck sowohl am Gebiss als auch auf das Genick des Pferdes auswirkt, wurde durch eigenhändiges Testen an einem mit Waagen ausgestatteten Modell beantwortet.
Anschließend versammelten sich die über 20 Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen. Herr von Holleuffer erklärte die theoretischen Grundlagen der Anatomie und des Pferdeverhaltens, das Zusammenspiel von Reithalftern aller Art und verschiedenen Gebissen, die Folgen falscher Anwendung sowie der Weg zur individuell passenden Zäumung und vieles mehr.
Zum Schluss ging es für alle Teilnehmer in den Stall, um das Erlernte am echten Pferd zu fühlen und z.T. ausprobieren zu dürfen. Auch die letzten Fragen wurden von Herrn von Holleufer ausführlich beantwortet und Unsicherheiten beseitigt.
Mit den neuen Erkenntnissen zur feineren Zügelführung, haben die Teilnehmer einen guten Vorsatz für das neue Jahr angepackt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn von Holleufer und seiner tatkräftig unterstützenden Frau, die für uns dieses lehrreiche und einmalige Seminar gestaltet haben! Wir freuen uns auf hoffentlich weitere Kurse.
Einen großen Dank auch an den gesamten Pony-Park Padenstedt, der uns die Räumlichkeiten und Verpflegung bereitgestellt hat!
Text und Foto: Jasna und Kira Schröder
Zu Besuch in Haus und Stall
Wer hat nicht gerne Gäste in den eigenen vier Wänden oder im Stall? Doch sollten diese vorab eingeladen sein, denn nicht jeder Besuch ist willkommen. Fuchs, Marder, Ratte und Maus zählen in den meisten Fällen nicht zu den erwünschten Eindringlingen. Nach ersten eigenen Versuchen diese zu verdrängen, kann ein Schädlingsbekämpfer zu Hilfe gerufen werden. Ralf Hastler (Varmint-Tec), welcher einen Fachbetrieb für professionelle Schädlingsvorsorge in Schleswig betreibt, konnte den Mitgliedern des Haflinger Freundeskreises Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (HFK) im Rahmen eines Vortrags wertvolle Tipps zur Vorsorge und zum Umgang mit Schädlingen geben.
Neben seinen lebendigen Erzählungen, zeigte er unter anderem kurze Videos. Darin zu sehen waren zum Beispiel von Mardern bewohnte Dachböden, die im Anschluss in mühevoller Arbeit saniert werden mussten. Um einen Marder aber erstmal zu vertreiben, müssen alle Aufwege versperrt und nahestehende Bäume entfernt werden, denn auch weitere Distanzen können übersprungen werden. Marderhunde sind erst in den letzten 20 Jahren vermehrt in Schleswig-Holstein aufzufinden, werden aber im Gegensatz zu Füchsen seltener gesehen. Hierzu zeigte ein Video eine Fuchsmutter mit 8 Welpen auf einem Feld direkt neben der Autobahn. Völlig entspannt und ohne Angst bewegten sich die Tiere auch in nächster Nähe zu Wohneinheiten.
Besonders spannend, vor allem für die Pferdehalter, wurde es bei den Ratten und Mäusen. Ratten haben einen Radius von 2 km und ernähren sich vor allem in Städten aus dem Abfall. In belebten Gegenden mit vielen Restaurants finden sie alles, was sie zum Überleben brauchen. Sie sind Hochseilartisten und Athleten, können springen, balancieren und sind sehr schlau. Im Gegensatz zur Maus benötigen sie allerdings Wasser und trinken mind. 20 ml am Tag. Mäuse haben einen deutlich kleineren Radius. Daher müssen etwaige Köder alle paar Meter ausgelegt werden. Zur weiteren Abwehr gibt es verschiedene Lösungen, die auch vor Ort besichtigt werden konnten. Hastler hatte verschiedene Kisten und Fallen dabei und zeigte Bilder von Ködern. Zu beachten sind hierbei EU-Vorschriften, sowie geschützte Mäusearten, wie die Haselmaus.
Zu guter Letzt konnte noch eine wichtige Frage geklärt werden. Was passiert mit einer Katze, die eine vergiftete Maus gefressen hat? Diese kann, muss aber nicht, daran verenden. Eine Maus wird in den meisten Fällen nicht genug Gift gefressen haben. Bei mehreren gefressenen vergifteten Mäusen sind Schäden allerdings nicht auszuschließen und ein Tierarzt sollte zu Rate gezogen werden.
Text und Foto: Charlotte Blöhs
Zirkuslektionen für Einsteiger
„Auf die Möhre, fertig, los!“ lautete das Kommando zum Wett-Teppich-Ausrollen am 18.05.2019 beim Zirkuslektionenkurs für Einsteiger im Pony-Park Padenstedt.
Der Haflinger Freundeskreis Schleswig-Holstein/Hamburg e.V. engagierte für diesen Kurs Katja Dolejs als Trainerin.
Zum Einstieg erfolgte eine kurze Theorieeinheit bei Kuchen und Getränken, wobei sich zuerst die Trainerin sowie die Teilnehmer vorstellten, ihre Erwartungen an den Kurs schilderten und anschließend der Aufbau der Übungseinheiten erklärt wurde. Nachdem sich alle Teilnehmer mit ihren Pferden in der Halle eingefunden haben, wurden die Pferde mit Führtrainingsübungen aufgewärmt. Ob Wegschicken oder wieder Heranholen der Pferde, Slalom laufen, Anhalten, Rückwärtsrichten, Seitwärtstreten über eine Stange, alles konnte geübt werden und die Pferde waren frisch und munter dabei. Im Anschluss folgte schon die erste Zirkuslektion: Teppich ausrollen. Jedes Pferd bekam seinen eigenen Trainingsteppich von Katja Dolejs zur Verfügung gestellt, sodass alle gleichzeitig üben konnten. Nachdem alle problemlos über den Teppich gingen, sollte der eingerollte Teppich ausgewickelt werden. Dafür hatte die Trainerin Karottenstückchen vorbereitet, um dem Pferd den Sinn des Ausrollens zu vermitteln. Mit viel Ruhe und Geduld vermittelte Katja Dolejs den Weg vom ersten „Anstupsen“ bis hin zum Ausrollen mit immer weniger Leckerbissen. Es klappte so gut, dass am Ende sogar ein Wettbewerb im Teppichausrollen stattfinden konnte!
Als zweite Zirkuslektion stand das Kompliment auf dem Plan. Auf Anhieb gelang es der Trainerin den Pferden zusammen mit den Besitzern den Ansatz dieser Zirkuslektion nahe zu bringen. Sie erklärte Tipps und Tricks, mögliche Verletzungsrisiken und alle notwendigen Handgriffe, sodass alle Teilnehmer mit ihrem Partner Pferd üben konnten.
Zum Abschluss erhielt jedes Pferd von Katja Dolejs eine Massage, die die Pferde sehr genossen haben.
Erschöpft, aber glücklich fuhren die Teilnehmer und ihre Pferde mit tollen Übungsanstößen im Gepäck zurück nach Hause.
Schon jetzt besteht großes Interesse an weiteren Kursen – es war ein voller Erfolg!
Text und Foto: Jasna und Kira Schröder